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Literarischer Muttertod

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Description

Tote Mütter sind in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur äußerst präsent. Als Variante der Verbindung von Weiblichkeit und Tod ist das Motiv des Muttertodes traditionell in der Metaphorik der kulturellen Geburt verankert und steht in einem ambivalenten Verhältnis zur Selbstschöpfung. Der literarische Muttertod wird somit für ein Identitätsnarrativ wirksam, das zwischen Nekrolog und Biografie angesiedelt ist. Da die Mutterfigur zudem der Verkörperung literarischer Traditionen dienen kann, besitzt das Motiv eine poetologische Dimension.
Anhand ausgewählter Romane von Thomas Bernhard, Charlotte Kerner, Evelyn Grill, Katharina Hagena und Angelika Overath betrachtet die Verfasserin das Motiv des Muttertodes in Zusammenhang mit der Erinnerungsdarstellung und der Gedächtnismetaphorik. Die narratologische Untersuchung, die geschlechtertheoretische Annahmen einbezieht, wird durch eine intertextuelle Lektüre ergänzt. So wird aufgezeigt, dass das Erinnerungsverhalten der Figuren mit dem jeweiligen ‚Gedächtnis der Literatur‘ korrespondiert. Dabei erweist sich sowohl der intertextuelle Umgang mit literarischen Traditionen als auch das Erinnerungsverhalten als offen für ironische Brüche, Verzerrungen und Umdeutungen. Als kulturell aufgeladene Figur, deren Künstlichkeit offengelegt wird, bleibt die tote Mutter konstitutiv für die Identitätskonstruktion.

Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-95650-060-2
Untertitel Erinnerungsverhalten und Identitätskonstruktion in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa
Erscheinungsdatum 11.09.2014
Erscheinungsjahr 2014
Verlag Ergon
Ausgabeart Hardcover
Sprache deutsch
Seiten 286
Copyright Jahr 2014
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur

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